Immobilienkauf oder Miete

In Zeiten stetig steigender Immobilienpreise stellt sich die Frage, ob sich der Immobilienkauf überhaupt noch lohnt. Das Institut für Wirtschaft hat sich dieser Frage in seinem Wohnkostenreport 2018 angenommen und stellt eindeutig fest: Ja.

„Der Erwerb von Wohneigentum in Deutschland bleibt trotz hoher Kaufpreise attraktiv“, so das Ergebnis des aktuellen Wohnkostenreports des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). Laut den Berechnungen der Wirtschaftsexperten beträgt der Kostenvorteil der Immobilieneigentümer gegenüber den Mietern in allen Kreisen rund ein Drittel. Selbst in den Top-Großstädten wie Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf kommen Eigentümer finanziell besser weg als Mieter. Die Schwankungsbreite reicht dabei von 26,4 Prozent in Stuttgart bis 38,6 Prozent in Hamburg.

Immobilienkauf ist teuer, aber bezahlbar

Immer wieder ist von explodierenden Preisen am Immobilienmarkt die Rede. Dennoch: laut Aussage des IW können Immobilien derzeit finanziert und abbezahlt werden, ohne erhebliche Mehrbelastungen gegenüber regulären Mietzahlungen zu haben. Daraus folgt, dass der Erwerb von Wohneigentum bzw. Vermögen faktisch ohne Mehrkosten möglich ist. Entscheidend für diese Entwicklung ist das Zinsniveau, das parallel zu steigenden Preisen von 2010 bis 2017 immer stärker gesunken ist. Dadurch hat der Immobilienkauf im Vergleich zur Mietimmobilie enorm an Attraktivität gewonnen. Wie hoch die monatliche Belastung ausfällt, hängt entscheidend davon ab, wie schnell die Immobilie abbezahlt werden soll und kann. Dabei gilt, je länger die Laufzeit, desto geringer die monatlichen Raten. Eine Hürde stellen allerdings die anfänglichen Erwerbsnebenkosten und das empfohlene Eigenkapital (20% des Kaufpreises) dar, das bei jedem Immobilienkauf vorhanden sein sollte.

Durch Wohneigentum rund 2,30 € weniger Quadratmeterkosten

Zahlen, die überzeugen. Wer in der glücklichen Lage ist, über ausreichend Eigenkapital zu verfügen, kann durch den Immobilienkauf rund 2,30 € pro Quadratmeter sparen. So lagen laut IW die Nutzungskosten für Immobilieneigentümer im vierten Quartal 2017 durchschnittlich bei 4,80 € je Quadratmeter Wohnraum, gegenüber einer Quadratmetermiete von 7,13 €. Somit sind die Wohnkosten für Eigentümer zwar gegenüber einer Studie von 2016 leicht gestiegen (damals lagen die Selbstnutzerkosten bei etwa 4,20 €), aber nach wie vor günstiger als die vergleichbaren Mietkosten.

Fazit: Immobilienkauf schlägt Miete

Das Fazit der aktuellen Analyse: Aufgrund der langsam ansteigenden Zinsen ist der wahrscheinlich günstigste Zeitpunkt für den Immobilienkauf zwar überschritten, dennoch ist Wohnen im Eigentum nach wie vor günstiger als Wohnen zur Miete. Und auch, wenn das Zinsniveau weiterhin leicht anziehen sollte, sieht das IW keine signifikante Änderung der Vergleichswerte. Auch die Gefahr eines Einbruchs der Wohnungspreise halten die Wirtschaftsforscher zur Zeit für unwahrscheinlich, da es aktuell keinerlei Anzeichen für die gefürchtete Immobilienblase gebe.

Günstige Zeiten also weiterhin sowohl für Immobilieninteressenten als auch Immobilienverkäufer. Sie brauchen Unterstützung beim Immobilienkauf oder -verkauf? Wir sind gern für Sie da. Sprechen Sie uns an.